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Exkursion - Reflexion - Kreation

Am Pilsumer Leuchtturm

Da es wegen der Schutzvorkehrungen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus derzeit nicht möglich ist, entfernter liegende Naturschauplätze zu erreichen, mögen Aufnahmen aus vergangenen Exkursionen, wie diese aus dem Jahr 2016, ein wenig mithelfen, die gegenwärtig schwierige Zeit zu überbrücken.

Auf dem Deich

Weithin sichtbar ragt der bekannte gelb-rote Leuchtturm bei Pilsum auf dem Deich. Zu seinen Füßen versammelt sich in jedem Frühjahr eine schier unübersehbare Schar nordischer Weißwangengänse auf ihrer Suche nach Futter. Aufgrund des schneeweißen Flecks auf tiefschwarzen Grund, der ihre Wangen ziehrt, werden sie auch Nonnengänse genannt. Ihre ursprüngliche Heimat ist die russische Eismeerküste. Mittlerweile hat sie aber auch teilweise den Ostseeraum besiedelt, zählt jedoch überwiegend immer noch zu den Wintergästen. Artverwandt sind ihr die weitaus bekannteren Graugänse, oft auch in Begleitung verwilderter weißer Hausgänse. Weitere Nahrungssucher auf dem Deich sind Stockente und Kiebitz .

Schafherden auf dem Deich bedeuten eine Win-Win-Situation für beide. Die Tiere finden hier frisches Grünfutter und verfestigen zugleich mit ihren Huftritten die Erde des Dammes.

Vor dem Deich

Die Landschaft vor dem Deich ist geprägt von ausgedehnten Schilfzonen und weiten Wasserflächen. Auf ihnen tummeln sich Graugänse, Höckerschwäne und Reiherenten. Erste Frühlingsboten sind Weidenkätzchen, Löwenzahn, eine Bachstelze und ein Kleiner Fuchs. Hier hat auch die Rohrweihe ihr Jagdrevier, über das sehr oft große Vogelschwärme ziehen.

Hinter dem Deich

Hinter dem Deich dehnt sich der blaue Himmel über dem Wattenmeer in schier unendlichen Weiten. Dem Meer vorgelagert liegen die von kleinen Kanälen und Wasserläufen durchzogenen Salzgraswiesen. Sie bergen neben Scharen von Weißwangengänsen vereinzelte Brandgänse und Löffelenten. Im Flachwasser dahinter rasten in endloser Reihe die Brachvögel. Als besondere Überraschung tritt ein Trupp Löffler auf. Löffler haben in den letzten Jahren zwar einige lokale Brutkolonien entlang der Nordseeküste gebildet, dennoch aber war deren Anblick hier nicht unbedingt zu erwarten .


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Thema von Anders Norén