hws-natour

Exkursion - Reflexion - Kreation

Auf dem Federseesteg

Das Federseemoor, gut 60 km nördlich des Bodensees gelegen, ist mit etwa 30 Quadratkilometern großer Fläche das größte Moor in Südwestdeutschland. Zu seinem namensgebenden See führt auf einer Länge von 1,5 km der 1911 erbaute und zuletzt 2011 erneuerte Federseesteg. Er durchquert weitläufige Streu- und Sumpfwiesen, anschließend einen dichten Schilfgürtel und endet schließlich mitten ihm See. Unterwegs laden gemütliche Bänke zum Verweilen und Natur-Genießen ein. Besucherplattformen bieten beste Möglichkeiten, die Wasserflächen mit ihren Pflanzen und Tieren zu beobachten.

Ende August, Anfang September sind die meisten Gefiederten bereits gen Süden gezogen, und die Scharen der Durchzügler und Rastvögel noch nicht da. So bleibt es für den Vogelliebhaber bei schmaler Kost. Er muss sich mit den immertreuen Schwänen und Stockenten begnügen. Mit Glück sieht er aber auch einen Trupp Flussseeschwalben über das Wasser jagen, oder ein Eisvogel liefert ihm eine Kostprobe seiner Fischfängerkunst. Noch suchen Weißstörche auf den Streu- und Sumpfwiese nach Futter, und oft ist die Rohrweihe bei ihrem Beuteflug zu beobachten.

Die Zeit der Sommerblumen ist vorbei. In der Seemitte und an seinen Ufern findet sich aber immer noch eine reiche Pfanzen- und Blütenpracht. Vor allem die gelben und weißen Sterne der Teich- und Seerosen leuchten aus dem Blau und Grün ihrer Umgebung hervor. Ganze Teppiche von Schwimmblattpflanzen, wie Froschbiß und die große Wasserlinse, bedecken die kleinen Buchten. Ab und zu findet sich hier und da das spitzige Gehäuse einer Schlammschnecke. Im Ufersaum steht der gelbe nickende Zweizahn ebenso wie die blassrosa blühende Wasserminze.

Insekten, vor allen Dingen Schmetterlinge, sind jetzt ebenfalls rar geworden. Wer genau hinschaut, entdeckt dafür vielleicht interessante Spinnen und Wasserläufer.

Das Schilf färbt sich langsam braun und bildet Samen. Vereinzelt steht neben dem Steg der schmalblättrige Rohrkolben, blüht noch Hahnenfuß, Zaunwinde und Blutweiderich. Aufgegangene Distelsamen und bunte Ampferblätter sorgen für weitere Farbtupfer.

Wechselndes Sonnenlicht zaubert stets reizvolle Stimmungsbilder in die Landschaft.


Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

© 2024 hws-natour

Thema von Anders Norén