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Im Europareservat Unterer Inn

BEOBACHTUNGEN AM INNSTAUSEE

 

EIN GANG DURCH DEN AUWALD

Der Auwald ist eine Pflanzengemeinschaft, die an Überschwemmungsgebieten von Flüssen und Bächen zu finden ist.

Durch die periodisch wirkende Kraft des Wassers werden vielfältige Lebensbedingungen für zahlreiche verschiedene Pflanzen- und Tierarten geschaffen. Auwälder zählen deshalb zu den artenreichsten Lebensgemeinschaften in Mitteleuropa.

Auwälder sind natürliche Wasserrückhalteräume. Hochwasser kann sich in Auwäldern und auf angrenzenden Wiesen ungehindert ausbreiten. Dadurch verbleibt es einige Zeit auf den Aueflächen und fließ erst langsam ins Flussbett zurück, sodass keine geballten Wassermassen in den Fluss strömen. Außerdem kommt es auf den überfluteten Flächen zur Reinigung des Wassers, da das abfließende Hochwasser den Schlamm zurücklässt. Die Pflanzendecke wirkt zudem wie ein Filter für das Grund- und damit schließlich auch für das Trinkwasser. Auwälder sind deshalb durch das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt.

Dominierende Baumarten im Auwald sind Silberweiden, Grauerlen, Schwarzpappeln und der Bergahorn.

Zu den blühenden Bodenpflanzen zählen die Rote Lichtnelke, Goldnessel, Gamander Ehrenpreis, Gold-Kälberkropf und Wolfsmilchsgewächse.

Zu den Sträuchern gehören Weißdorn, Traubenkirsche, Pfaffenhütchen und der Gewöhnliche Schneeball.

An Insekten finden sich unter vielen anderen die Faulbaum-Gespinstmotte, der Asiatische Marienkäfer, der Blattkäfer und die Pechlibelle.

Der Biber ist ein wichtiger Bewohner der Auwälder. Durch das Fällen einzelner Bäume schafft er Platz für andere Pflanzen. Seine Dämme lassen ruhige Wasserzonen für andere Tiere, wie Fische und Insekten entstehen. So bildet sich ein Mosaik vielfältigster Lebensräume.

Auf den Blumenwiesen der aue

Auf einst angeschwemmten Sedimentsablagerungen haben sich im Laufe der Zeit prächtige Blumenwiesen mit großem Artenreichtum entwickelt.

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Thema von Anders Norén