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Lonjsko Polje – Muzilovcica und Krapje Dol

Die mit See- und Teichrosenblättern bedeckten Ufer des Save-Altarmes bei Muzilovcica stellen ein Eldorado für eine Vielzahl von Schwimm- und Watvögeln dar. Es sind Reiher, Störche, Schwäne, Taucher und Möwen, die hier die breiten Pflanzenteppiche bevölkern oder sich im freien Wasser tummeln.

Durch den dschungelartigen Uferwald fliegen Möwenschwärme, und die Zahl der hier versammelten Nachtreiher ist schier unermesslich. Im Prachtkleid ziert den Nachtreiher ein weiß-grau blaues Gewand, das am Hinterkopf von zwei langen weißen Schmuckfedern gekrönt wird. Wie der Name schon verrät, jagt der Nachtreiher mit Vorliebe in der frühen Dämmerung sowie in den Abend- und Nachtstunden. Sind aber Junge zu versorgen geht er auch am Tage auf Fischfang. Die herrlichen Blüten der gelben Teich- und der weißen Seerose bilden den Schmuck seines Jagdreviers. In den ausgedehnten Pflanzendickichten der Altarmbuchten lebt neben einem Heer von Insekten und Kleintieren auch die bei uns äußerst selten gewordene Europäische Sumpfschildkröte in noch ausreichender, unbedrohter Anzahl.


Die besondere Attraktion des Naturparks Lonjsko Polje ist der Altarm Krapje Dol. In seiner Löffler- und Reiherkolonie brüten bis zu 150 Löfflerpaare und mehrere Hundert fast sämtlicher Reiherarten. Das ist in Europa einmalig. Von einem Beobachtungsturm aus kann man die brütenden Vögel beobachten, ohne sie zu stören. Ins Auge fällt sofort das weiße Federkleid der Löffler. Zu ihnen gesellen sich Nacht-, Grau-, Silber,- Seiden-, Purpur-und Rallenreiher.

Löffler sind Zugvögel, die in kleinen Trupps von Süditalien oder Nordafrika kommend, zur Brut in dieses Gebiet einwandern. Seinen Namen verdankt der Vogel seinem löffelartig verbreiterten Schnabel, der ihn unter den Stelzvögeln unverwechselbar macht. Um im Flachwasser zu jagen wird der Schnabel leicht geöffnet im Halbkreis durch das schlammige Wasser gezogen und blitzschnell zugeklappt, wenn ein Beutetier, ein Wasserinsekt, eine Kaulquappe, ein Krebschen oder ein kleiner Fisch dazwischen gerät.


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Thema von Anders Norén