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Am Jacobiweiher im März

Im März hält der Frühling auch am Jacobiweiher nach und nach seinen Einzug. Der Wald hat sich bereits mit einem Teppich lanzenförmiger Bärlauchblätter überzogen. Daneben schiebt der Aronstab schon sein kräftiges Blattwerk ans Licht. Andernorts überwuchert das Kleine Immergrün den Waldboden und lässt blauviolette Blütensterne aufleuchten. Dazu gesellen sich andere Blumen, wie Buschwindröschen, Scharbockskraut und der Hohle Lärchensporn. Sträucher am Ufer öffnen in frischem Grün ihre Blätterknospen, während herunterhängende Weidenkätzchen einen dünnen Vorhang vor der Wasserfläche bilden. In leuchtender Pracht erstrahlt das Schwarzdorngebüsch mit dem Weiß seiner zwar kleinen, dafür aber unzählbaren Blüten.

Das zeitige Frühjahr ist die hohe Zeit der Erdkröten. Das wärmer gewordene Wasser zieht sie wie magisch aus ihren Winterverstecken in Laub, Gebüschen oder selbst gegrabenen Erdlöchern in meist massenhaften Wanderungen zur Krötenhochzeit im Laichgewässer an. Sobald dort ein paarungsbereites Männchen auch nur ein vermeintliches Weibchen erspäht, versucht es, auf dessen Rücken zu klettern, und klammert sich dann mit seinen Armen hinter den Achseln des Weibchens bis zur Paarung fest.

Ebenfalls zur Paarung legen die Männchen der meisten Vogelarten ein buntes Prachtkleid an. Besonders farbenprächtig ist dies bei Entenarten, wie der Mandarin- und der Krickente. Während die Erpel so in bunten Farben prangen, tragen die weiblichen Enten beider Arten als Schutz und Deckung für die spätere Brutzeit ein eher unscheinbares Federkleid. So sticht auch allein der Erpel der Stockente mit leuchtenden Farben hervor.

Die Strahlen der Sonne locken noch ganz andere Wasserbewohner hervor, solche, die man hier eigentlich gar nicht erwartet hätte. Schildkröten sind es, die sich zum Sonnenbad auf die Oberseite eines versunkenen Baumstammes schieben. Natürlich handelt es sich dabei nicht um die bei uns zwar heimischen aber durch den Verlust ihres Lebensraumes selten gewordenen Europäischen Sumpfschildkröten, sondern lediglich um exotische Schmuckschildkröten, die ihren Besitzern wohl einmal zu groß oder zu lästig geworden sind und deshalb hier vor Jahren schon ausgesetzt wurden.

Ein Beispiel für ein dagegen echt heimisches und dazu hier am Jacobiweiher durch häufiges Füttern sogar sehr zutraulich gewordenes Tierchen ist das allbekannte Rotkehlchen.


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