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In der Insektenwelt

Insekten verfügen über den größten Artenreichtum aller Tiere auf der Welt. Beinahe eine Million Insektenarten sind bisher wissenschaftlich registriert und beschrieben worden. Dazu kommt, dass noch mit Millionen unentdeckter Arten, z.B. in den tropischen Regenwäldern, zu rechnen ist. Das Wort „Insekt“ ist vom lateinischen Wort“insectum”, das „eingeschnitten“ bedeutet und sich auf die stark voneinander abgegrenzten, eben „eingeschnittenen“, Körperteile der Tiere bezieht. So ist eine Gliederung in drei Abschnitte, wie Kopf, Brust und Hinterleib, gut erkennbar. Allen Insekten gemeinsam ist ein aus Chitin bestehendes Außenskelett, sowie das Vorhandensein von exakt drei Beinpaaren. Insekten sind wahre Verwandlungskünstler. Während ihres Wachstums durchleben sie verschiedene Verwandlungsstufen (Metamorphosen), die je nach Art etwas unterschiedlich verlaufen, meistens aber dem Schema Ei – Raupe – Puppe – fertiges Insekt folgen. Zu den Insekten zählen Schmetterlinge, Bienen, Wespen, Hummeln, Käfer, Heuschrecken, Libellen, Wanzen, Läuse, Ameisen, Mücken und Fliegen.

Bienen – Wespen – Hummeln

Schmetterlinge

Käfer und Fliegen

Schrecken und Wanzen

Libellen

Für das Gleichgewicht der Ökosysteme sind Insekten unentbehrlich. In Deutschland geht man zwar von 33.000 Arten aus, jedoch gehen ihre Bestände in den letzten Jahrzehnten dramatisch zurück. Eine der wichtigsten Ursachen für diesen Rückgang ist u.a. die intensive Landwirtschaft, die über die Hälfte der zur Verfügung stehenden Landesfläche nutzt. Dazu gehört Deutschland zu den vier EU-Mitgliedstaaten, die am meisten Pestizide verbrauchen. Die Vernichtung sämtlicher Ackerbeikräuter durch Totalherbizide verringert entscheidend die Nahrungs-, Nist- und Überwinterungsquellen der Insekten. Insektizide wiederum vermindern die Orientierungs- und Fortpflanzungsfähigkeit oder führen letztlich zum direkten Tod der Tiere. Die Monotonie der Äcker mit Raps und Mais, das Fehlen von Hecken, Acker- und Gewässerrandstreifen, dazu die Überdüngung führen genau wie der Verlust ökologisch hochwertiger Brachen dazu, dass wichtige für Insekten notwendige Lebensräume verloren gehen. Hier müsste die Politik dafür sorgen, dass auf mindestens zehn Prozent der Agrarflächen Lebensräume für Insekten eingerichtet, die Pestitzidmenge drastisch reduziert und gefährliche Pestizide gar nicht mehr zugelassen werden. Aber auch der Einzelne müsste lernen, sein Konsumverhalten und seine Essgewohnheiten viel stärker in ökologisch nachhaltig vertretbare Bahnen zu lenken. Der Schutz der biologischen Vielfalt, gerade der Insekten, sollte uns das wert sein.


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Thema von Anders Norén