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Lebensraum sandgrube

Uferschwalben

Ende Mai, Anfang Juni treffen in jedem Jahr Schwärme von Uferschwalben in den rheinhessischen Sandgruben ein. Sie kommen aus Zentralafrika, wo sie den Winter verbracht haben, um hier zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen. Dazu graben beide Elternvögel eine etwa eineinhalb Meter lange Brutröhre in die Steilwände der Kieshänge. Mit nur 12 -13 cm Körperlänge stellt die Uferschwalbe die kleinste Schwalbenart dar. Ihre Nahrung, fliegende Insekten, erjagen sie im Flug. Spätestens im Früherbst sind sie gemeinsam mit ihren Jungen wieder auf dem Rückweg nach Afrika.

Pionierpflanzen

Pflanzen, die sich als erste auf zuvor vegetationsfreien Flächen ansiedeln, bezeichnet man als Pionierpflanzen. Ihre Samen trägt der Wind herbei oder sie werden durch Vögel und deren Ausscheidungen eingebracht. Zu solch erst besiedelnden Pflanzen gehören Kratzdistel, Ackersenf, Gelber Wau, Erdrauch, Ochsenzunge, Klatschmohn und Färber Waid.

Amphibien

In flachen Rgenwasserpfützen entwickeln sich die Larven der Kreuz- und der Wechselkröte, die beide sandige und steinige Böden als Lebenraum bevorzugen. In größeren, mit Schilf bestandenen Wasseransammlungen finden sich Teichmolche, Kaulquappen und Grünfrösche.

Bienenfresser

Etwas später als die Uferschwalben, wenn genügend Großinsekten als Nahrung durch die Lüfte schwirren, treffen auch die Bienefresser als die nächsten Sommergäste hier ein. Bienenfresser sind aufgrund ihrer bunten, papageiartigen Färbung wohl kaum mit anderen Vögeln in Europa zu verwechseln. Sie bevorzugen sommerwarme offene, reich strukturierte Landschaften wie diese Sandgruben. Ihre Narung besteht in der Hauptsache aus stechenden Insekten, wie Bienen, Hummeln oder Hornissen, deren Gifstacheln sie vor dem Verzehr am Geäst abschlagen. Auch Schmetterlinge und Libellen werden nicht verschmäht. Bienenfresser sind Koloniebrüter. Für die Aufzucht ihrer Jungen graben sei, ähnlich wie die Uferschwalben, ein bis eineinhalb Meter tiefe Röhren in die sandigen Steilwände. Beide Partner bebrüten das Gelege, das meist aus fünf bis sieben Eiern besteht, und beide kümmern sich später auch um die Fütterung der Jungen. Ende August, Anfang September geht es auf die gemeinsame Rückreise ins Winterquartier im afrikanischen Savannengebiet..

Uhu

Der Uhu ist die größte Eule der Erde. Er nistet gerne in Felswänden und nutzt als Brutplatz auch die von Menschen geschaffenen Nischen, wie z.B. hier in der Sandgrube. Das für den Uhu ideale Jagdrevier ist abwechslungsreich strukturiert und durchzogen von Hecken, Feldgehölzen sowie offenen Feldflächen. Der Uhu ist ein nächtlicher Jäger, der sich mit Beginn der Dämmerung auf Jagd begibt. Uhus ernähren sich in erster Linie von kleinen bis mittelgroßen Säugern und Vögeln. Zu seiner Beute zählen Igel, Ratten, Mäuse, Kaninchen, Feldhasen, Rabenvögel, Tauben und Enten. Die Brut beginnt meistens im März, wobei das Gelege aus bis zu vier Eiern besteht. Die Küken schlüpfen nach etwa fünf Wochen. Sie werden von den Altvögeln bis zu einem Alter von fünf Monaten versorgt. Auch wenn der Horst mt den Junguhus oftmals verlassen und ungeschützt scheint, wird er dennoch stets von mindestens einem der Altvögel aus irgendeinem Versteck heraus bewacht.


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