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Exkursion - Reflexion - Kreation

In der winterlichen Feldflur

Nasskaltes und nebeltrübes Winterwetter bringt uns nur selten dazu, das Haus zu verlassen und hinaus in die Natur zu gehen, zumal sie zu dieser Jahreszeit scheinbar sowieso nicht viel zu bieten hat. Die Vegetation ist kahl und leer, die Tierwelt scheint sich ins Verborgene zurückgezogen zu haben. Und doch, geht man trotzdem hinaus, kann man gerade jetzt eine große Überraschung erleben. Wie Gäste aus dem Norden fallen nämlich manchmal Gänse , und zwar zu Hunderten und mehr, bei uns ein und lassen sich zwecks Rast und Futtersuche auf den Äckern und Wiesen nieder. Zumeist handelt es sich dabei um Saatgänse aus Sibirien, darunter vereinzelt auch Kurzschnabelgänse. Es ist ein überwältigendes Schauspiel, wenn ganze Äcker und Feldfluren dicht von Gans zu Gans wie übersät zu sein erscheinen. Wenn die Vögel dann satt oder durch irgendetwas gestört wieder auffliegen, zeigt der Himmel ein eindrucksvolles Bild ihrer Vielzahl.

Nilgänse, die ursprünglich in viel milderem Klima beheimatet sind, haben sich längst bei uns eingewöhnt. Auch scheuen sie die jahreszeitlich bedingten Kältetemperaturen nicht, wenn sie sich Futter suchend über die winterlichen Äcker und Wiesen ziehen.

Ackerflächen mit grünem Wintergemüse stellen in jedem Jahr einen großen Anreiz für eine, oft bis zu hundert Exemplaren zählende, Schar heimischer Höckerschwäne dar.

Graureiher und ein Sprung Rehe sind auch während der Wintermonate ein recht vertrauter Anblick auf unseren Feldern. Dagegen ist ein Storch, der jetzt schon auf seinem Horst steht, dann doch ein eher ungewohntes Bild. Aber die zunehmend milder werdenden Winter sowie das gute Nahrungsangebot veranlassen immer mehr Weißstörche, in der kalten Jahreszeit nicht mehr wegzuziehen, sondern hier, auf den Frühling wartend, zu überwintern .

Der Vogelfreund, der jetzt seine Nistkästen öffnet, um sie für den Frühjahrsputz zu säubern, kann mitunter eine echte Überraschung erleben: Gartenschläfer, oft sogar im Familienverband, haben sich darin eingenistet, um im wärmenden Heu und Moos der ehemaligen Vogelnester schlafend, den Winter zu verbringen.


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Thema von Anders Norén