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An Weiher, Tümpel und Teich

Weiher, Tümpel und Teich bezeichnen kleine Stillgewässer, die sich unter dem Oberbegriff Kleingewässer zusammenfassen lassen. Sie unterscheiden sich jedoch ihrer Erscheinung. Der Weiher ist ein stehendes Flachgewässer ohne große Tiefe, mit der Tendenz, langsam zu verlanden. Der Teich ist oft künstlich angelegt und ebenfalls nur von geringer Tiefe, hat in der Regel aber einen Zu- und einen Abfluss. Sogenannte Himmelsteiche werden im Gegensatz dazu nicht durch einen oberflächigen Zustrom gespeist, sondern beziehen ihr Wasser ausschliesslich durch Niederschläge und Grundwasser. Ein Tümpel wird ebenso vor allem durch Regenwasser gebildet. Er führt im Jahresverlauf meist nur zeitweise Wasser, sodass er gelegentlich auch trockenfallen kann.

Die Ufer solcher Kleingewässer sind meist von einem dichten Gürtel verschiedener Pflanzen umgeben. Neben Schilf und Rohrkolben gedeihen hier Blut- und Gilbweiderich, Schachtelhalm und die herrlich blühende gelbe Wasser-Schwertlilie.

Mit Blättern und Blüten streben Pflanzen, die im Wasser wurzeln, in vielfältigen Farben und Formen an die Oberfläche. Laichkraut und Teichlinse bedecken weite Flächen. Weiß blühen die Wasserfeder und der Fieberklee. Der gelb blühende Wasserschlauch und die Schwanenblume mit ihren zartrosa Blüten bilden zwar eine schöne, farbliche Bereicherung eines solchen Kleingewässers, sind aber leider nur selten anzutreffen. Die Krebsschere, der Igelkolben und das Pfeilkraut kommen dagegen schon häufiger vor, vor allem aber die gelbe Teichrose und ihre prächtige Verwandte, die Seerose.

Wie kleine, funkelnde Edelsteine schwirren Libellen verschiedenster Art über die Teichflächen und halten Rast an Blättern und Zweigen.

Es gibt Tiere sich auf, im, unter und neben dem Wasser bewegen. Den Wasserläufern gelingt es, sich dank der dortigen Spannung auf der Oberfläche zu halten und blitzschnell auf ihr hin und her zu sausen. Schlammschnecken dagegen nutzen für ihr Fortkommen die Unterseite des Wasserspiegels, indem sie sich , an ihrem Fuß hängend, dort weiterschieben, Während die kleineren Laubfrösche gerne auf dem Blatt einer Pflanze am Uferrand sitzen, lassen die größeren Teichfrösche ihr Froschkonzert lieber vom kühlen Nass aus erklingen. Allerdings ist dies nicht immer ungefährlich, denn oft geht dort einer ihrer zahlreichen Fressfeinde auf die Jagd: die Ringelnatter.

Zu den Wasservögeln, die am häufigsten solche Flachgewässer bewohnen, zählen das Teich- und das Blässhuhn. Im Schutz der Ufervegetation und dank des reichen Vorkommens an Insekten- und Wasserpflanzennahrung können sie hier ihre Jungen groß ziehen. Auch der Graureiher stellt sich ab und zu am Gewässer ein, um von geeigneter Warte aus Ausschau nach Beute zu halten.


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