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Im Nationalpark Neusiedler See

Der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel liegt am Ostrand der Alpen und am Westrand der kleinen ungarischen Tiefebene. Im Norden und Nordwesten wird er von den letzten Ausläufern der Alpen, dem Leitagebirge, und im Süden und Südosten vom Gebiet des Waasen, ungarisch „Hanság“ genannt, begrenzt.

Wie in einem Mosaik liegen hier Feuchtgebiete, Weideflächen, Wiesen, Trockenrasen, Sandsteppen und Salzvorkommen beieinander, was einer außergewöhnlichen Artenvielfalt Lebensraum gewährt, in der Pflanzen- und Tierarten aus alpinen, pannonischen, asiatischen, mediterranen und nordischen Gebieten vorkommen.


Salzlacken

Die Trockenheit des vergangenen und auch diesen Jahres hat in Verbindung mit den häufigen, aus Süden kommenden, starken Winden viele Lacken entweder ganz austrocknen oder deren Wassermenge in der Mitte bis auf Pfützengröße zusammenschrumpfen lassen. Die trockenen, salzhaltigen Böden treten daher an den Ufern umso deutlicher hervor.

Da, wo Wasser noch reichhaltiger vorhanden ist, suchen an den Ufersäumen die als Limikolen bezeichneten Schnepfenartigen sowie vereinzelt auch Brandgänse nach Futter.

Das bunte Treiben der Enten, Schwäne, Rallen , Reiher und Taucher, die sonst die Wasserflächen der Lacken in großer Zahl bevölkern, ist in diesem Jahr – wohl aufgrund des akuten Wassermangels – bisher leider ausgeblieben.


Seenvorland

Anders als in den in seinem Umland vertstreuten Salzlacken, finden sich im unmittelbaren Vorland des Neusiedler Sees genügend weite, voll gefüllte Wasserflächen. Ein riesiges Labyrinth von Wasser und Schilf bietet der Vogelwelt einen idealen Lebensraum. Ein großes Nahrungsangebot sowie Brut- und Rückzugsgebiete sind hier reichlich vorhanden.

Durch die oft weiten Entfernungen, durch die zahllose Versteckmöglichkeiten der Vögel wird das Beobachten hier ziemlich erschwert. Mit der nötigen Geduld aber ergeben sich dem Naturfreund auch hier immer wieder schöne und sehenswerte An- und Ausblicke.


Wiesen und Feldflur


Auch auf den Wiesen, dem Kultur- und Brachland des Nationalparks Neusiedler-See begegnet man Tieren, die einem aus der heimischen Fauna längst hinreichend bekannt und vertraut sind. Darüber hinaus kann der Nationalpark aber seinen Gast mit noch in der Regel eher selten oder sogar noch nie gesehenen Anblicken überraschen.


Hansag

Im Hansag oder Waasen balzen erfreulicherweise noch in jedem Frühjahr die selten gewordenen Großtrappen. Zum Zeitpunkt der diesjährigen Beobachtung vollzog sich das Balzgeschäft – wohl um Störungen zu entgehen – leider in zu großer räumlicher Entfernung, um Aufnahmen davon in befriedigender Qualität zu erhalten. Ganz anders verhielt es sich da bei einem Aufenthalt vor nun genau zehn Jahren, was die mit den damaligen fotografischen Mitteln erstellten Bilder hinreichend beweisen.


Sonnenuntergang


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Thema von Anders Norén