hws-natour

Exkursion - Reflexion - Kreation

Die Würfelnatter

Screenshot

Die Würfelnatter (Natrix tessellata) ist neben der Ringelnatter (Natrix natrix) , der Äskulapnatter (Zamenis longissimus) und der Schlingnatter (Coronella austriaca) die vierte, ungiftige in Deutschland vorkommende Schlange. Unter ihnen ist sie zugleich die hier seltenste und am stärksten vom Aussterben bedrohte Schlangenart. Sie erreicht eine Länge von bis zu einem Meter und ist für den Menschen völlig ungefährlich. Natürliche Vorkommen von ihr existieren in Deutschland nur noch an den Ufern von Mosel, Nahe und Lahn. Der Ausbau der Flüsse zu Wasserstraßen sowie die intensive menschliche Nutzung der Flusstäler haben zu einem starken Rückgang der Würfelnatter geführt. Zudem werden auch immer noch viele der doch harmlosen Schlangen aus Angst und Unkenntnis erschlagen.

Die Würfelnatter erhält ihren Namen von der charakteristischen Zeichnung auf ihrem Rücken. Die Färbung der Oberseite variiert zwischen verschiedenen Grau-, Braun- und Olivtönen. Als Zeichnungsmuster finden sich in der Regel vier bis fünf Reihen meist quadratischer Flecken. Die Augen der Würfelnatter haben – wie alle Natternarten – runde Augenpupillen. Die gelbe Iris verdunkelt sich nach außen hin nach braun oder schwarz. Die Zunge der Schlange endet in zwei schmalen, fleischfarbenen Zipfeln.

Als Wassernatter verbringt sie den Großteil des Tages mit der Nahrungssuche im Wasser. Sie kann ausgezeichnet schwimmen und tauchen und verbringt oft viele Stunden im Wasser. Dicht unter der Wasseroberfläche lauert sie auf Beute, oder sucht diese aktiv , um sie  dann blitzschnell zu packen, sie mit ihren kleinen, nadelspitzen Zähnen festzuhalten und schließlich zu verschlingen. Ihr beliebtester  Beutefisch ist der relativ große Gründling, der nach langem Schlingakt schließlich bezwungen wird. Deutlich zeichnet sich dann die verschlungene Nahrung in der entstandenen Rundung des Leibes ab. Zum Verdauen und Wiederaufwärmen sucht das wechselwarme Tier nach dem Aufenthalt im Wasser geeignete Sonnenplätze am Ufer auf.

Screenshot

Die Paarungszeit der Würfelnattern liegt im Mai und Juni.  Dabei können sich mehrere Tiere an einem Platz einfinden und regelrechte „Paarungsknäuel“ bilden. Ein Weibchen legt  zwischen 5 und 25 weichschalige Eier in den Boden oder unter morsches Holz. Nach 34 bis 50 Tagen  schlüpfen die Jungen.


Blog-Beiträge zum Vergleich mit den drei weiteren, in Deutschland vorkommenden, Natternarten


Weiter Beitrag

© 2025 hws-natour

Thema von Anders Norén